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Sonderschule 1999
Beschreibung: |
wird abgerissen, hinten die alten Pferdeställe der Trainabteilung, hier hatte der Faschingsclub und die Segler ihren Vereinssitz.
Zur Weiherhofbebauung:
Zu dem nach der Reichsgründung 1871 aufgestellten XIV. (badischen) Armeekorps gehörte auch eine Trainabteilung, die Trainabteilung 14. Heute würde man diesen Verband Transportbatallion nennen. Seine Aufgabe bestand darin, den zu den zwei Divisionen des Korps gehörenden Kampftruppen Nachschub aller Art zuzuführen. Die Trainabteilung war zunächst in Karlsruhe, wohl mit der Artillerie in Gottesaue, stationiert und verlegte 1894 nach Durlach. Der Stab und die Masse des Personals wurden in der Karlsburg untergebracht. Auch in dem später als Finanzamt genutzten Schlossflügel an Stelle der jetzigen Schulbauten. Für die umfangreiche Ausstattung mit Fahrzeugen und Pferden mussten Neubauten erstellt werden. Diese bestanden aus einem rechtwinklig zum "echten" Marstall (unter Finanzamt neu) aufgeführten Neubau (Rasenfläche Finanzamt) und einem auf der anderen Straßenseite ebenfalls parallel zur Marstallstraße errichteten, langen Gebaude, in dessen Nordende nach dem WKrieg 2 die Firma Scherer (Elektromotore etc.) und im Südende die Segelflieger untergebracht waren. Das Obergeschoss des langen Gebäudes wurde noch in den 50er Jahren teilweise bewohnt.
Weitere Gebäude waren das spätere Feuerwehrhaus/Jugendheim sowie die Reithalle. Auch das nach dem WKrieg 2 von einer Lebensmittel- oder Getränkehandlung (Reeb?, später Parkplatz) genutzte Gebäude im Nordteil des Grunstücks kann zu den Militärbauten gehört haben. Soweit nicht Gebäudemauern das Gelände abgrenzten war es mit einer über 2m hohen Sandsteinmauer umgeben, die in "erniedrigter" Form noch teilweise vorhanden ist. Die Erdgeschosse der Bauten (ausser Reithalle) dienten überwiegend als Pferdeställe und Wagenremisen, während das Obergeschoss(e) als Lagerräume und wohl auch als Unterkunft benutzt wurden. Weiterhin müssen eine Schmiede, eine Wagnerwerkstatt sowie eine Sattlerei vorhanden gewesen sein. Alle Gebäude waren im typischen Stil der Zeit mit gelblichen Backsteinen und relativ flachwinkligen Dächern errichtet und erinnerten an Gewerbebauten der Periode. Vielen älteren Durlachern werden noch die zahlreichen in die Mauern eingelassenen Eisenringe in Erinnerung sein, die zum Festbinden der Zugtiere dienten.
Der lebende und materielle Umfang der Abteilung war im Frieden weit geringer als nach einer Mobilmachung, wo er durch "Einziehung" von Gespannen und Fahrzeugen sowie Einberufung von Reservisten auf ein Mehrfaches des Friedensumfangs anschwoll. Deshalb reichte der verhältnismässig kleine Gebäudebestand aus.
Nach wenigen Jahren wurden die Verhältnisse wohl nicht mehr als ausreichend angesehen und ein Neubau (auch dieser ohne "Marstall"!) in Angriff genommen. Es entstand die neue Trainkaserne an der (Alten) Weingartener Strasse jenseits der Pfinz, sie wurde praktisch zum Kriegsausbruch 1914 fertig. Die badische Trainabteilung 14 hat diese Kaserne nicht mehr bezogen.
Die Mobilmachung fand noch am alten Platz im Weiherhof statt, der Train zog mit dem Armeekorps ins Feld. Zur Erinnerung an dieses Kapitel Durlacher Geschichte gibt es nur noch das Traindenkmal auf dem Schlossplatz und einige wenige Fotos. (Gerhard Katz) |
Schlüsselwörter: |
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Datum: |
24.10.2008 08:25 |
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Bewertung: |
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Dateigröße: |
90.9 KB |
Hinzugefügt von: |
Günter Heiberger |
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EXIF Info |
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Hersteller: |
Panasonic |
Modell: |
DMC-LX1 |
Belichtungszeit: |
1/80 sec(s) |
Blende: |
F/4 |
ISO-Zahl: |
100 |
Aufnahmedatum: |
23.10.2008 16:28:33 |
Brennweite: |
6.3mm |
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Kommentar: |
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24.11.2008 10:13
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24.11.2008 11:53
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